Einszweidrei, im Sauseschritt lĂ€uft die Zeit; wir laufen mit â so heiĂt es bei Wilhelm Busch.
Wir alle machen diese Erfahrung: Wie, schon wieder Wochenende? Wo ist nur die Zeit geblieben? Der letzte Sonntag liegt gefĂŒhlt doch erst ein paar Stunden zurĂŒck.
In der Lehre heiĂt es: Nur die Blinden nehmen die unerhörte Beschleunigung der Symptome der Evolution nicht wahr. (Gem 265)
Dieses Empfinden ist nicht unbedingt angenehm: Wenn das so weiter geht, ist unser Leben schneller vorbei, als uns lieb ist. Haben wir die Zeit verloren? Lassen wir uns treiben und haben wir die Zeit, die uns geschenkt wurde, vergeudet?
Es gibt nur einen Weg, um der dahinrasenden Zeit etwas Gutes abzugewinnen:
1. Du musst Dir etwas vornehmen fĂŒr die nĂ€chste Woche. Zum Beispiel eine schlechte Gewohnheit abzulegen oder wenigstens einzudĂ€mmen. Konkret: Warum fasst Du nicht den festen Entschluss, bis nĂ€chsten Sonntag 1 Kilo abzunehmen? Das ist nicht unmöglich. Bei manchem genĂŒgt schon ein Fastentag, um dieses Ziel zu erreichen. Du kannst aber auch bewusst ein paar Tage lang deutlich weniger essen als sonst.
2. Du musst am Ende der Woche kontrollieren, ob Du Deinen Vorsatz ausgefĂŒhrt hast (ob Du also z. B. tatsĂ€chlich ein Kilo weniger wiegst). Wenn das gelungen ist, wirst Du am nĂ€chsten Sonntag nicht auf eine verlorene Woche zurĂŒckblicken, sondern stolz feststellen: Du hast die Zeit, die Dir gegeben wurde, sinnvoll genutzt .
Dieses Konzept (Idee und PrĂŒfung der AusfĂŒhrung) lĂ€sst sich nicht nur auf die Selbstvervollkommnung, sondern noch auf unzĂ€hlige weitere Vorhaben anwenden: Das VerhĂ€ltnis zu Deinem Partner oder Deinen Kindern verbessern; endlich Ordnung in einem Bereich schaffen, dessen Chaos Dich stört; auf der Arbeit eine Frage klĂ€ren, die seit langem drĂ€ngend ist; endlich ein Projekt in Angriff nehmen, das Dir schon lĂ€nger vorschwebt; jeden Tag mindestens einen Paragraphen aus der Lehre lesen.
Allgemein können wir sagen: Die Zeit der letzten Woche war nicht verloren, wenn wir sie genutzt haben, um einen Fortschritt zu erzielen:
Beim Wachstum des Neuen Menschen: Möge unser geistiges Wesen, unsere wahre, ewige IndividualitĂ€t jeden Tag ein StĂŒck gröĂer werden.
Beim Wachstum der Neuen Welt: Mögen wir jeden Tag einen Stein zum Neuen Aufbau beitragen.